Johan Schmidt

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Jedes Gefühl und jede innere Erfahrung vollständig hereinlassen.

Das Erwachen ist in meiner Erfahrung ein tiefgreifendes Ereignis, dass mir die Sicht auf meine wahre Natur als reines Bewusstsein jenseits jeder Beschreibbarkeit als direkte (Nicht-) Erfahrung offenbart hat und meinen Identitätsschwerpunkt dahingehend verlagert hat. Im Anschluss kamen tiefgreifende Prozesse in gang, die auf allen Ebenen in mir und meinem Leben alles herausspülen, was nicht Wahrheit ist, was nicht mit der einen göttlichen Quelle des Universums in Einklang ist. Es bedeutet auch, mich dem hinzugeben und zuzustimmen, egal was es kosten mag, solange bis der, der sich hingeben kann restlos verschwunden ist.


Wachsamkeit bis zum letzten Atemzug.
 
Ich bin 1986 in Berlin geboren und aufgewachsen. Seit meiner Kindheit hatte ich das Gefühl, dass da "etwas" ist, in dem ich bin, etwas, das nicht von den sich ständig ändernden Formen abhing. Als Jugendlicher erlebte ich kurze Phasen tiefen Friedens, als der Fokus meiner Aufmerksamkeit in etwas zurücksank, das ich nicht erfassen konnte. Obwohl ich mit etwa 16 Jahren klar erkannte, dass es nur ein absolutes Bewusstsein gibt, das alles bezeugt, auch mich als Person, führte diese tiefe Erkenntnis noch nicht zu einem dauerhaften Shift meines Bewusstseinsbeszugspunktes.


Diese Fragen und Erlebnisse traten für einige Jahre wieder in den Hintergrund. Ich erlebte das Leben teilweise als leidvoll aber vorallem auch als voll und lebendig, bis mich ein schleichendes inneres Absterben schließlich in ein Jahr von ständiger Unlust und Verwirrung brachte. Gleichzeitig stieg die Sehnsucht nach Tiefe und Wahrheit an. Diese erfüllte sich schlagartig mit dem Aufwachen während eines Winter-Retreats bei meinem Lehrer Christian Meyer 2009/10. Das Aufwachen vertiefte sich in den folgenden Monaten zusehens und schenkte "mir" eine ständige Verbindung zu dem wonach ich mich gesehnt hatte. Seitdem finden intensive Auflösungs und Integrationsprozesse statt die "mich" wie in einem Säurebad auflösen. Die Folge scheint zu sein, dass es immer schwerer fällt einen Unterschied oder Abstand zwischen mir, dem Universum, der Stille und dem Absoluten zu erkennen. Das würde ich als Prozess der Ganzwerdung beschreiben.